SQL Server 2012 - Neues Lizenzmodell

Mit Einführung des SQL Servers 2012 kommt ein neues Lizenz- und Editionsmodell zum tragen. Neben der freien Express Edition und der für Entwickler konzipierten Developer Edition, gibt es noch die Compact Edition zu den gleichen Konditionen wie bisher. Die Web Edition existiert auch noch, jedoch mit der Einschränkung das diese nur noch für Service-Provider unter einem Services Provider License Agreement (SLPA) verfügbar ist. Des weiteren für den produktiven Einsatz gedacht, sind die drei Editionen Standard, Business Intelligence und Enterprise. Andere bekannte Versionen wie Datacenter, Workgroup und Standard for Small Business wird es nicht mehr geben. Die Datacenteredition wird in die neue Enterpriseedition integriert. Die Einstiegsversion ist somit die neue Standard, gefolgt von der Business Intelligence die gegenüber der Standard noch fortgeschrittene Analysefunktionen bietet und dem Flaggschiff der Enterprise Edition. Das neue Lizenzmodell beruht jetzt nicht mehr auf Prozessoren sondern auf Kernen. Damit will Microsoft die vermehrte Installation des SQL Servers auf virtuellen Maschinen berücksichtigen. Die Standard und Business Intelligence Edition können wie gewohnt über Serverlizenzen und CAL's lizenziert werden (jedoch Obergrenze von 16 Kernen pro Server), jedoch für die Enterprise Edition existiert nur die auf Kernen basierte Abrechnung. Diese erfordert mindestens 4 Lizenzen pro CPU (Quadcore). Weitere Kerne können in zweier Packs dazu gekauft werden. Zwei Einschränkungen gibt es jedoch bei der Lizenzierung. 1. Der Enterprise Edition darf pro Kern nur eine VM zugewiesen werden. 2. Virtuelle Maschinen auf denen SQL Server läuft, dürfen erst nach Ablauf von 90 Tagen auf einen anderen Server umziehen. Zumindest die zweite Einschränkung kann jedoch mit Hilfe eines Abschlußes einer Software Assurance umgangen werden. Diese berechtigt dazu auch VM an externe Service Provider auszulagern (License for VM Mobility). Abschließend kann man sagen das die Zahl der Editionen zwar geringer geworden ist, die Lizenzierung jedoch nicht einfacher. Zwei Abrechnungsmodelle nebeneinander sowie spezielle Konditionen beim Einsatz virtueller Maschinen dürften für einige Rechenaufgaben in den Unternehmen sorgen.