Category: "SQLPASS"

Conferences 2013: Frankfurter Datenbanktage und einige “Oracle-Momente”

Normalerweise versuche ich ja, meine Konferenz-Teilnahmen vorab bekanntzugeben, um dem Leser auch eine Chance zu geben, diese eventuell einzuplanen.

Aufgrund akutem Zeitmangel, und auch dem Umstand gewidmet, das ich erst eine Woche vor der Konferenz spontan für einen ausgefallenen Sprecher eingesprungen bin, ist mir das diesmal nicht gelungen.

Ich hatte das Vergnügen, einen Vortrag über “Hochverfügbarkeitstechniken mit SQL Server 2012” zu halten, und auch in einem Interview zu diesem Thema befragt zu werden.

Ich möchte über die diesjährigen (ersten) Frankfurter Datenbanktage (der Termin für das nächste Jahr steht bereits fest: 26. - 28. März 2014) gerne noch im Nachhinein schreiben, da mir das Konzept mit gleichzeitigen Tracks & Sessions zu Oracle, DB2, MySQL, NoSQL und SQL Server sehr gefällt.

Es ist z.B. immer wieder interessant - aber auch bedauerlich, festzustellen, wie unbekannt Snapshot Isolation & RCSI in SQL Server eigentlich ist.
Das geht soweit, das in einer Session, in der es um die Fähigkeiten der verschiedenen Datenbanksysteme, während des Schreibens von Datensätzen, dennoch gleichzeitig einen konsistenten Zustand lesen zu können zu der Aussage kam, das nur Oracle dies beherrscht.
Das ist sehr schade.
Denn abgesehen davon, das diese Aussage so nicht richtig ist - SQL Server bietet 2 Varianten (eben Snapshot Isolation und Read Committed Snapshot Isolation), auf die das ebenso zutrifft; das Hintergrundwissen, das Microsoft den Entwicklern die Wahl zwischen vielen verschiedenen Isolationsstufen gibt, und warum dieses Konzept auch besser ist, als keine Wahl zu haben (oder zumindest so sehr auf nur eine festgelegt zu sein, das selbst Oracle-Admins meinen, es gäbe keine), scheint nicht so weit verbreitet zu sein, wie man es sich erhoffen würde.

Eine andere Session, die ich nur lesenderweise mir ansah, hat mich als Security Spezialist für SQL Server schon fast geschockt: Es ist zwar kein Geheimnis (auch wenn es interessanterweise gerade im Bankenbereich gern ignoriert wird), wie umfangreich die Anzahl der Sicherheitslücken in ORACLE ist (Beim "NIST" kann man sich darüber informieren: nvd.nist.gov), aber in welchem Ausmaß man selbst ohne spezieller Betrachtung derer eine sogenanntes Sicherheits-“Härtung” durchführen muss, um einigermaßen sicher vor den gröbsten Einfallstoren zu sein, hat mich als seit SQL Server 2005 “secure by default” gewohnter doch sehr überrascht. - Möglichst “sanft" (Session-Untertitel "Sanftes Härten"), damit danach auch noch alles funktioniert - und wir wollen die Angreifer ja auch nicht völlig vergraulen, oder? :) (Nachtrag: natürlich ist es nachvollziehbar, das man nicht einfach so alles "dicht" macht, und danach auch die validen Anwendungen nicht mehr funtionieren. Die Essenz ist: es muss ein Mittelweg gefunden werden, welcher die Angreifbarkeit und Verletzbarkeit zumindest mindert. Und das ist natürlich schon viel Wert!)
Welche meiner Daten so "geschützt" in Oracle-DBs liegen, wäre vielleicht gut zu wissen... ganz ohne Häme, denn der einzelne Kunde kann dafür meistens gar Nichts. - Nur wenn er informiert ist und gar nicht handelt (Und nicht einmal mildernd eingreift).

Um es aber auch klar zu sagen: auch einen SQL Server kann man angreifen, wenn Applikationen oder andere Verbindungen mit zu viel Rechten laufen, Service Accounts geshared werden, etc.. Deswegen hier noch einmal die beiden wichtigsten Sicherheitsprinzipien: "Separation of duties/roles" und "Principle of least privilege". Also Aufgaben/Rollen (Dienstkonten!) trennen und immer mit den geringstmöglichen Rechten arbeiten. Und oben drauf ein Auditing, damit man mitbekommt, wenn man einen Weg übersehen hat.

Und nicht zuletzt wegen der Möglichkeit solche Missverständnisse oder Vergleiche einmal live zu erfahren, oder auch einfach ganz andere Möglichkeiten, die es bei anderen DBMS ja auch gibt, kennenzulernen, empfinde ich die Frankfurter Datenbanktage als Bereicherung in der Konferenz-Landschaft.

Tatsächlich versucht die PASS Deutschland e.V. eine kleine Variante solcher Mixtur auch für den geplanten SQLSaturday #230 in Rheinland, auf welchem ich sicherlich auch anzutreffen sein werde, mit einzubringen. Ich bin gespannt, was daraus wird, und wie es aufgenommen wird.

 

vielleicht sieht man sich auf der nächsten Konferenz,

 

Andreas

SQL Server Master-Class Seminare – Für Alle, die es genau wissen wollen – Start im Mai mit Extended Events

Mein Erster Blog Post hier ist teils in eigener Sache, auf der anderen Seite aber für Euch und alle, die Wiss- und Lernbegierig in Sachen SQL Server sind:

Ich werde häufig darauf angesprochen, ob ich nicht mal ein Buch schreiben möchte, um mein Wissen so weiterzugeben, oder Deep-Dive Seminare anbiete, wie es einige andere Kollegen in den USA tun.

Um ein Buch zu schreiben, habe ich leider nicht die Zeit. Ein komplettes Buch würde mich zu sehr von der Praxis abhalten - und Praxis ist das A und O - zumal es ständig neue Dinge zu lernen gibt.

In Seminaren und Vorträgen hingegen, hat man einen kurzen Zyklus, und sieht den Erfolg direkt. Abgesehen davon, das ich mein Wissen gerne weitergebe, macht die Interaktion einfach Spaß.

Ich habe mir überlegt, und mich auch unter Kollegen umgehört, was an anderen Angeboten, die ich selber oder andere kennengelernt haben, störte, und kam zu folgenden Kern-Punkten:

  1. Reine Präsentation mit zwar Deep-Dive Inhalten, aber kaum eine Chance, diese mit Übungen direkt vor Ort zu festigen (sehr typisch für die USA, ob PreCon-“Workshops” oder Seminare, das ist eher immer Vortragsstil und Demos, aber keine echten “Hands-On”) – und nach der Schulungswoche hat man oft keine Zeit mehr dafür.
  2. Viele Themenkomplexe innerhalb einer oder mehrer Wochen, die man gar nicht alle mehr benötigt, aber Bestandteil der 5 Tage sind. – Und diese 5 Tage sind dann auch komplett blockiert.
  3. Weite und damit teure Anreise.

Und nun ist es soweit: ab diesem Sommer biete ich eine eigene Deep-Dive Trainingsreihe, “SQL Server Master-Classes” an.

 SQL Server Master-Classes

Und was ist hier anders?:

  1. Es sind immer Übungen und auch Zeit für diese eingeplant, so dass man das gerade erlernte gleich ausprobieren kann. In den SQL Server Master-Classes, die “Workshop” in der Bezeichnung tragen, beträgt der Praxisanteil ca. 40%.
  2. Server Master-Classes sind jeweils 1 - max. 3-tägige Veranstaltungen, die jeweils einen Themenkomplex abdecken.
    Z.B. 1 Tag “Concurrency” mit allem, was zum Thema Transaktions-Isolation, Locking & Blocking gehört, oder 2 Tage “Indexe, Statistiken und Partitionierung”, denn das Thema ist ein einem Tag nicht zu schaffen. Beides lässt sich aber einzeln buchen, obwohl es insgesamt natürlich zum Thema “Performance” gehört.
  3. “Learn from a Master” - Zum einen sind dies die ersten regulär angebotenen offenen Seminare mit einem Certified Master (MCM + MCT) als Instruktor in und aus Deutschland
    Microsoft-Certified-Master
    - zum anderen kann ich für die in Frankfurt laufenden Seminare einen absoluten Knüllerpreis für Bahnfahrer anbieten: 99,- Euro für Deutschlandweite An- und Abreise. (Details dazu auf der webseite: www.sarpedonqualitylab.com/SQL_Master-Classes.htm)
  4. Nur um Sicherzugehen: der Vergleich mit MOC-Kursen wird gar nicht erst versucht. Hier geht es nicht nur um Best Practices, sondern es soll erlernt werden, was dahinter steckt, um den BESTEN Weg zu ermitteln, und nicht die “allgemeine Best Practice”.
  5. Natürlich wird sich auch ganztägig um das leibliche Wohl gesorgt. Die Seminare finden in einer hochwertigen Location statt, und ein Mittagsmenü sowie Pausensnacks (Kaffee, Tee, Kuchen uä.) und “Getränke-Flat” gehören dazu.

Und nun zu den Inhalten:

Folgende Themenkomplexe sind derzeit vorbereitet:

  • Workshop Tracing mit Extended Events in SQL Server (1 Tag)
  • Workshop Fortgeschrittene Techniken für Tracing mit mit Extended Events in SQL Server (1 Tag)
  • Concurrency - Transaktionen, Isolation Level und Sperren (1 Tag)
  • Indexe, Statistiken und Partitionierung (2 Tage)
  • Optimierung von Prozeduren und Funktionen (1 Tag)
  • Performance und Analysetechniken & -Tools + Workshop (2 Tage)
  • Baselining & Benchmarking (1 Tag)
  • Sicherheitsworkshops (Essentials, Vertiefung für Entwickler, Vertiefung für Administratoren, je 1 Tag)
  • Wiederherstellungsstrategien und Techniken (1 Tag)
  • Workshop Hochverfügbarkeit (2 Tage)
  • Beyond Relational mit SQL Server - Filestream, FileTable, FullTextSearch, Geospatial (1 Tag)
  • Workshop Replikation (1 Tag)

Und los geht es mit XEvents:

  • Workshop Tracing mit Extended Events in SQL Server (1 Tag)
    • Frankfurt am Main, 17.5.2013
  • Workshop Fortgeschrittene Techniken für Tracing mit mit Extended Events in SQL Server (1 Tag)
    • Frankfurt am Main, 18.5.2013

Bis zum 29.3. läuft noch der Super-Early-Bird, und bis zum 22.4. der Early-Bird!
Für den ersten Termin gibt es keine freien Plätze mehr. Daher haben wir einen 2. Termin zum 13. und 14.Juni gepant. Anmeldungen sind ab jetzt möglich. (dafür gibt es auch wieder einen Early-Bird-Tarif)
Mitglieder der PASS Deutschland e.V. erhalten einen Rabatt von 10%

Hier geht es zur aktuellen Liste und Anmeldung: www.sarpedonqualitylab.com/SQL_Master-Classes.htm

happy learning,

Andreas

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Andreas Wolter | Microsoft Certified Master SQL Server

MCT, MCITPDD, MCITPBID, MCITPDA, MCDBA, MCSA, MCTS
Sr Technical Consultant & Architect Datenbanken & BI

Sarpedon Quality Lab

Upcoming Conferences 2012: PASS SQLSaturday in Munich, SQLCon in Mainz, PASS SQLRally in Copenhagen, PASS Summit in Seattle, PASS Camp in Darmstadt

..ough
After I already launched the SQL Server 2012 together with Microsoft at Cologne this February, this year’s second half I will be speaker at 5 Conferences almost in a row:

 

SQLSaturday #170 - Munich 2012

 

Basta! 2012 Speaker

 

SQL PASS Rally Nordic

 

  • From October 22nd – 25th I will hold several sessions on:
    AlwaysOn and ReadOnly Routing”, “Data Corruption Survival with CHECKDB”,  “Security” and “Tracing with Extended Events
    in the track
    SQL Server 2012 Toolbelt for DBA’s and Developer
    in Seeheim, close to Darmstadt, Germany at the PASS Camp

 

SQL PASS Summit 2012

 

what a year..!

I hope to see you around at some of those places.

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